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Leistungs- und Entwicklungsdiagnostik

Eine Leistungsdiagnostik kann sowohl die Erfassung der allgemeinen und spezifischen kognitiven Fähigkeiten, als auch die Abbildung der Entwicklung eines Kindes in Körpermotorik, Handmotorik, Kognition, Sprache und im sozial-emotionalen Bereich beinhalten. Ferner umfasst eine Leistungsdiagnostik auch die Überprüfung schulisch relevanter Teilleistungsbereiche, wie z. B. die Erfassung der mathematischen und der Lese-Rechtschreibfähigkeiten eines Kindes.

Intelligenzdiagnostik
Zur Erfassung der kognitiven Leistungen eines Kindes stehen uns für Kinder ab 6 Jahren der „Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder IV“ (Petermann & Petermann, 2007) sowie für Kinder im Kindergartenalter die „Kaufman Assessment Battery for Children“ in deutscher Version (Melchers & Preuß, 2009) zur Verfügung. Ergänzend können diverse sprachfreie Verfahren zur Überprüfung der kognitiven Leistungen hinzugezogen werden.
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Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder (HAWIK-IV)

Im Rahmen dieser Testung werden bei Kindern ab 6 Jahren auf den folgenden Skalen Intelligenzwerte erhoben, die ein differenziertes Bild hinsichtlich der kognitiven Stärken und Schwächen ergeben:

  • Sprachverständnis,
  • Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken,
  • Arbeitsgedächtnis,
  • Verarbeitungsgeschwindigkeit und
  • Gesamt-IQ.

Nicht nur ist hierdurch eine Beurteilung der allgemeinen kognitiven Funktionsweisen gewährleistet, sondern es lassen sich auch Hochbegabungen und Intelligenzminderungen diagnostizieren.

Kaufman Assessment Battery for Children (K-ABC)

Diese Testbatterie zur Erfassung kognitiver Fertigkeiten von Kindern im Kindergarten- und Vorschulalter erhebt die kindlichen Leistungen auf den folgenden Skalen:

  • Einzelheitliches Denken,
  • ganzheitliches Denken,
  • erworbene Fertigkeiten und
  • sprachungebundene Leistungen (nach Bedarf).

Hier ist Intelligenz definiert als die Art der Problemlösung und Informationsverarbeitung. Zudem bietet die Testbatterie die Möglichkeit der Erhebung nicht-sprachgebundener Leistungen, sodass die kognitiven Leistungen auch für Kinder mit sprachlichen Defiziten valide erfasst und abgebildet werden können.

Ergänzend können sprachfreie Verfahren wie „Coloured Progressive Matrices“, „Standard Progressive Matrices“ oder der „Culture Fair Intelligence Test“ hinzugezogen werden.

Die diagnostischen Erkenntnisse dieser Verfahren sind für uns daher wertvoll, dass wir anhand der differenzierten Kenntnisse der kognitiven Stärken und Schwächen eines Kindes Beeinträchtigungen im Lern- und Leistungsverhalten, mitunter auch im Sozialverhalten besser einordnen und bewerten können.

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Entwicklungsdiagnostik
Zur Erhebung der Fähigkeiten eines Kindes in relevanten Entwicklungsbereichen stehen uns der „Entwicklungstest 6 Monate bis 6 Jahre - Revision“ (Petermann & Macha, 2013) für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren, wie auch die „Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter (Esser, Wyschkon & Ballaschk, 2008) zur Verfügung.
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Anhand dieser Verfahren ist es uns möglich, die kindliche Entwicklung schon frühzeitig und nach differenziert abzubilden. Darüber hinaus ist uns eine valide Diagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter möglich, sodass wir Maßnahmen und Förderungen frühzeitig auf die individuellen Stärken und Schwächen eines Kindes anpassen können.

Ergänzt werden diese Verfahren durch spezifische Entwicklungstests, die differenzierte Aussagen über z.B. die sprachliche oder die motorische Entwicklung eines Kindes ermöglichen. Auch diese Kenntnisse sind für die weitere Förderung des Kindes im Kindergarten, in der Schule oder der betreuenden Einrichtung von besonderer Relevanz.

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Entwicklungstest für Kinder von 6 Monaten bis 6 Jahren

Mit diesem Inventar lassen sich Aspekte unauffälliger und defizitärer Entwicklung, wie auch Ressourcen und individuelle Stärken eines Kindes differenziert erfassen. In einem Entwicklungsprofil können die Leistungen eines Kindes in den folgenden Entwicklungsbereichen übersichtlich dargestellt werden:

  • Körpermotorik,
  • Handmotorik,
  • kognitive Entwicklung,
  • Sprachentwicklung und
  • sozial-emotionale Entwicklung.

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Ferner werden ab einem Alter von 4 Jahren Leistungen hinsichtlich der Verknüpfung handmotorischer und kognitiver Fertigkeiten erfasst, welche im Vorschulalter für das schulische Lernen eine wichtige Voraussetzung bedeutet.

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Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Grundschulalter
Anhand dieses Inventars ist es uns möglich, bei Kindern der ersten bis fünften Klasse relevante Teilleistungsstörungen (der kognitiven, sprachlichen und mathematischen Leistungen), wie auch Aufmerksamkeitsleistungen bzw. –Störungen zu erfassen. Dies erfolgt im Rahmen der Überprüfung der folgenden Leistungsbereiche:

  • Verbale und nonverbale Intelligenz,
  • expressive Sprache,
  • Lesen,
  • Rechtschreibung,
  • Rechnen und

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Auf Grundlage der Testergebnisse auf den einzelnen Skalen und des Gesamtwerts lassen sich valide Aussagen hinsichtlich der Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Kindes in den schulischen Teilleistungsbereichen treffen, die wiederum Empfehlungen zur individuellen schulischen Förderung implizieren.

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Spezifische Entwicklungstests
Sind Testergebnisse der globalen Entwicklungstests nicht aussagekräftig genug, bestehen diskrepante Beobachtungen aus dem Alltag oder ist eine tiefergehende, differenzierte Diagnostik zu expliziten Entwicklungsbereichen erwünscht, stehen uns weitere spezifische entwicklungsdiagnostische Verfahren zur Verfügung.
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Zur Überprüfung der motorischen Fertigkeiten wenden wir die „Ordinalskalen zur sensomotorischen Entwicklung“ (Sarimski, 1987) für Kinder von einem bis 24 Monaten oder den „Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder“ (Zimmer & Volkamer, 1987) an.

Zur Überprüfung der sprachlichen Entwicklung bedienen wir uns dem „Kindersprachtest für das Vorschulalter“ (Häuser, Kasielke & Scheidereiter, 1994).

Ferner ist es uns anhand des „Verbalen Lern- und Merkfähigkeitstests“ (Helmstaedter, Lendt & Lux, 2001) für Kinder ab sechs Jahren möglich, die Gedächtnisleistungen eines Kindes für verbales Material zu erfassen. Da dieses Verfahren gut im unteren Leistungsbereich differenziert, lassen die Erkenntnisse Aussagen über neuropsychologische Defizite und ihre Zusammenhänge mit negativen (schulischen) Lernleistungen oder geringen Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten zu.

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