Weidenkorb — das Familien-Hilfe-Zentrum
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Psychologische / Pädagogische Diagnostik

Diagnostik ist ein Weg, um Erkenntnisse über Kinder und ihre Familien zu erhalten und damit Entscheidungen über Hilfen oder Förderung zu verbessern. Unterschiedliche diagnostische Methoden erleichtern die Einschätzung des individuellen Entwicklungsstandes eines Kindes und werfen einen Blick auf mögliche Beeinträchtigungen: Organisch-physiologische Beeinträchtigungen, psychische Belastungsfaktoren, erlebte Erziehungsdefizite und deren Auswirkungen auf das Bindungsverhalten.

Innerhalb des Familien-Hilfe-Zentrums Weidenkorb haben wir den Schwerpunkt diagnostischer Arbeit neben der konsequenten Erfassung und Einbeziehung der Selbstsicht der Eltern und Kinder über die Sozialpädagogische Familiendiagnose auf bindungs- und traumabezogene Verfahren gelegt. Dies entspricht unserer Erfahrung, dass viele der von uns betreuten Kinder hier Defizite erfahren haben. Wichtig ist uns außerdem, die „Laborsituation“ über die Beobachtungen im Alltag zu überprüfen und abzusichern.

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Eine gesicherte Diagnose zum Bindungsmuster eines Kindes oder zu traumatischen Erfahrungen steht für uns erst am Ende eines solchen Diagnoseprozesses. Dazu binden wir die Verantwortlichen Erwachsenen oder Pflegeeltern oder bestenfalls auch die Eltern in die diagnostische Arbeit mit ein. Dies geschieht über von uns entwickelte standardisierte Beobachtungsbögen, die über einen festgelegten Zeitraum von den Pädagogen vor Ort (oder auch von den Eltern oder Pflegeeltern) ausgefüllt werden.

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Ergänzend zu den bindungs- und traumabezogenen Verfahren stehen uns Verfahren der Leistungsdiagnostik, wie auch Verfahren der klinischen und der Persönlichkeitsdiagnostik zur Verfügung.
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Die Leistungsdiagnostik beinhaltet dabei Verfahren zur Erfassung der kognitiven Fähigkeiten, des Entwicklungsstands eines Kindes sowie der spezifischen kindlichen Entwicklung hinsichtlich schulischer Teilleistungsbereiche.

Die Persönlichkeits- und klinische Diagnostik umfasst Verfahren, anhand derer sich gemäß der gängigen Klassifikationssysteme psychischer Störungen im europäischen Raum psychopathologische Auffälligkeiten und psychische Störungen valide diagnostizieren lassen. Ferner dienen spezifische Inventare der differenzierten Beschreibung klinisch relevanter Symptomatiken. Ergänzt werden diese Verfahren durch projektive Testverfahren, die auf Persönlichkeitseigenschaften, familiäre Dynamiken und Strukturen, wie auch auf unbewusste Motive schließen lassen.

Die Erkenntnisse all dieser Verfahren sind in der Hinsicht wertvoll, dass wir unsere Maßnahmen auf die spezifischen Belastungen eines Kindes abstimmen können, die es mitunter im Kindergarten, im schulischen Arbeits- und Sozialverhalten, in der Freizeit und in der Familie zeigt. So ist es uns möglich, aufgrund der Kenntnis seiner spezifischen Stärken und Schwächen das Kind in bestimmten Entwicklungs- und Teilleistungsbereichen, wie auch hinsichtlich seiner emotionalen und sozialen Bedürfnisse individuell zu fördern.

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