Weidenkorb — das Familien-Hilfe-Zentrum
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Unsere Kinderhäuser

Ein zweites „Zuhause“ auf Zeit

Leben im Kinderhaus

In unseren 4 Kinderhäusern in Friedewalde, Hüllhorst ,Vehlen und Preußisch Oldendorf wohnen Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können und für einen unbestimmten Zeitraum fachliche und zwischenmenschlich verbindliche Begleitung, Unterstützung und Entlastung durch engagierte Erwachsene benötigen.

Pädagogik und Hauswirtschaft “Hand in Hand“

Wir verstehen uns als ein Team, das gemeinschaftlich und im Sinne des Traumapädagogischen Ansatzes die Kinder fördert und begleitet, d.h., jeder im Kinderhaus, unabhängig von seiner Rolle und Funktion, zum Gelingen des Lebensortes gleichwertig beiträgt.

Dies betrifft nicht nur die pädagogischen Mitarbeiter, sondern auch Hauswirtschaft und Hausmeister.

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Gegenseitige Wertschätzung für die jeweiligen Kompetenzen des Einzelnen ist Grundlage unserer Arbeit. Hierzu ist auch erforderlich, dass alle Mitarbeitenden umfassende Kenntnis über die Situation der bei uns lebenden Kinder haben und unsere Grundhaltungen mittragen. Unser Tun erfolgt „Hand in Hand“ in dem Wissen, dass dies der Förderung der Kinder, der Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Kinderhaus und dem Erfolg der Maßnahmen dient.

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Die Rolle und Bedeutung des “Verantwortlichen Erwachsenen“

Wir arbeiten mit dem Konzept des „Verantwortlichen Erwachsenen“ (VE). Dieser ist zuständig für alle persönlichen Belange des Kindes, vertritt die Interessen des Kindes und ist in intensiver Beziehungs- und Bindungsarbeit mit dem Kind.

Verantwortlichkeit bedeutet, sowohl in Bezug auf die Grundhaltung (Parteilichkeit und Transparenz), als auch bezüglich der Förderung des Kindes als Erwachsener dem Kind Orientierung zu geben, sowohl emotional als auch materiell für die Versorgung des Kindes einzutreten.

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Im emotionalen Bereich geht es dabei i. W. darum, gemeinsame, schöne Zeiten miteinander zu haben, Vertrauen zu entwickeln, Lebensberater zu sein und auch schwierige Zeiten auszuhalten, weil das Kind in seiner Symptomatik und seinen Stärken verstanden wird.

In der Förderung geht es um die Bereiche Gesundheit, Schule, Freizeitverhalten und Kontakt zu den leiblichen Eltern, wenn dies möglich ist. Hierbei ist das Wissen um die jeweiligen Ressourcen ausschlaggebend, um mit den jeweils Beteiligten im Rahmen der Möglichkeiten eine optimale Förderung zu erreichen.

Ergänzend hierzu erfüllt der Verantwortliche Erwachsene administrative Aufgaben, kümmert sich um Termine, Vorbereitung der Erziehungs- und Hilfeplanungen und dokumentiert relevante Erkenntnisse.

Das Kind weiß, an wen es sich wenden kann, fühlt sich geschützt und unterstützt und kann seine Bedürfnisse vertrauensvoll äußern.

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Leben in der Gruppe und Zuwendung im Einzelkontakt

Wir haben nicht weniger als den Anspruch, den Kindern ein Zuhause zu bieten!

Zum Teil tragische Biografien, Traumatisierungen und Abbrüche haben Kinder dazu veranlasst, misstrauisch zu sein und für uns häufig schwer verständliche Strategien der Problembewältigung zu entwickeln. Umso wichtiger ist es, den Kindern neue Bindungserfahrungen zu ermöglichen, die ihre Erfahrungen umkehren und neue, positive Beziehungen ermöglichen. Dazu gehört ein schönes, Behaglichkeit vermittelndes Umfeld, Zimmer und Möbel sind freundlich gestaltet, Spielzeug und Kleidung ausreichend vorhanden und Freude an der Gemeinschaft wird vermittelt.

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Jedes Kind soll sich als wertvoll und Teil des Ganzen verstehen. Dazu gehören kleinere Aufgaben im Haushalt, aber auch Beteiligung an Entscheidungen im Alltag. Das Kinderhaus ist Ort des sozialen Lernens, Förderort, aber auch der Ort, an dem sich die Kinder wohlfühlen.

Gruppen- und Wochenendaktionen, Ferienfreizeiten, Projekte und Feiern stärken das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt. Zudem werden durchgehend für jeden VE mit seinem Kind Verfügungszeiten eingeräumt. In diesen erlebt das Kind schöne Momente mit „seinem“ Erwachsenen, es erfährt eine besondere und exklusive Form der Zuwendung. Da unsere Kinder häufig wenig Selbstwert entwickelt haben, zeigen wir ihnen damit, dass wir sie um- und versorgen und sie als besonders und wertvoll sehen und gerne Zeit mit ihnen verbringen.

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Die leiblichen Eltern
Die Kinder der Kinderhäuser können sich dann gut bei uns zuhause fühlen, wenn die Eltern quasi ihre, auch emotionale „Erlaubnis“ dazu gegeben haben. Dies tun sie eher dann, wenn von Anfang an klar formuliert ist, dass sie als Partner im Rahmen „Erziehungspartnerschaft“ im Sinne des Kindes eine bedeutende Rolle ausfüllen. Wir erkennen ihre bisherige Leistung, die sie für das Kind erbracht haben an und sind sensibel für die oft schwierigen Bedingungen auch ihrer Biografie.
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Da, wo es möglich ist, bemühen wir uns, Eltern umfassend über ihr Kind zu informieren und entsprechend zu beteiligen. Dies geschieht über klare und verlässliche Telefon- und Besuchsregelungen, über gemeinsame Aktivitäten, Elternfrühstück, Teilnahme an Feiern usw.

An Erziehungs- und Hilfeplanung sowie am Herausarbeiten eines einheitlichen Erziehungsstils wirken Eltern mit und wir verstehen uns als gegenseitige Berater im Interesse des Kindes. Ziel ist eine einheitliche Sicht des Hilfebedarfs, damit auch das Kind die Erwachsenen als hilfreich und als Einheit erlebt.

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